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SVEHK Aargau-Solothurn - Fachvortrag am Landenhof mit Frau Romanino - 21. November 2018 

Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen mit und ohne Hörbehinderung

Rund 50 interessierte Personen versammelten sich in der Aula vom Landenhof zum Fachvortrag. Die Präsidentin der Regionalgruppe Aargau-Solothurn, Anuschka Füglister, stellte die SVEHK kurz vor. Was macht die SVEHK, wofür ist sie da und was ist ihre Vision und was sind ihre Ziele? Die SVEHK dient zur Vernetzung von Eltern, welche das gleiche Schicksal teilen, ein hörbehindertes Kind auf seinem Lebensweg zu begleiten und zu unterstützen. Die SVEHK hat die Vision, dass jedes gehörlose oder schwerhörige Kind das Recht auf ein autonomes Leben in einer inklusiven Gesellschaft hat. Den Familien und ihrem Umfeld stehen alle dazu nötigen Informationen und Mittel zur Verfügung.  

Der Gesamtleiter vom Landenhof, Herr Beat Näf,  begrüsst die Teilnehmer am Landenhof und weist auf die langjährige Zusammenarbeit hin zwischen der SVEHK Regionalgruppe Aargau-Solothurn und dem Landenhof. Auch das traditionelle Treffen einmal pro Jahr am Landenhof, welches dieses Jahr im September zum Thema «Mosten am Landenhof mit dem APD und der SVEHK Aargau-Solothurn» organisiert wurde, fand grossen Anklang bei betroffenen Familien und Kindern. Der nächste Anlass im kommenden Jahr folgt man darf gespannt sein.

Fachvortrag mit Frau Lieve Romanino, lic. phil. Psychologin und Psychotherapeutin FSP, Landenhof Unterentfelden.

Wieviele Menschen sind von psychischen Erkrankungen betroffen und wie steht es um unsere hörbehinderten Kinder, wie stark sind sie belastet durch ihre Hörbehinderung im Vergleich zu hörenden Kindern und Jugendlichen? Interessiert hörten die Teilnehmer den Antworten von Frau Romanino mit ihrer langjährigen Erfahrung auf diese Fragen zu. Dabei haben hörbehinderte Kinder gegenüber ihren hörenden Gspändlis ein leicht höheres Risiko, einmal im Leben eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Gibt es die Psychologie der Hörbehinderten? Nein, hörbehinderte Menschen haben keinen speziellen Charakter oder typische Eigenschaften, die automatisch eine psychische Erkrankung auslösen. Nicht alle haben die gleichen Schwierigkeiten, es kommt auf weitere Faktoren an: Wie gut ist die Kommunikationsfähigkeit? Wie ist der sozioökonomische Status der Familie? Wie ist die Beziehung zu den Eltern? Mussten die Kinder oder Jugendlichen bereits Erfahrung mit Mobbing machen? Frau Romanino erzählte uns von ihren vielen Erfahrungen und gab uns zum Schluss wertvolle Tipps mit auf den Weg: «Worauf können Eltern achten, um eine psychische Erkrankung ihres hörbehinderten Kindes möglichst zu vermeiden?»

Die Vernetzung mit anderen Eltern mit hörbehinderten Kindern ist wichtig
Die Eltern sollen dem Kind Zuversicht in die Zukunft und Vertrauen in seine Fähigkeiten vermitteln
Dem Kind Angebote für soziale Kontakte ermöglichen, sowohl mit hörenden wie auch mit hörbehinderten Kindern und  
  Jugendlichen
Als Eltern achtsam mit seinen eigenen Ressourcen umgehen Zeit für sich nehmen
Achtsam sein bezüglich der Situation der hörenden Geschwister

Schwierige oder belastende Situationen gehören zum Leben. Hörbehinderte Kinder können durchaus auch gestärkt werden durch schwierige Phasen, die sie im Leben meistern mussten. Die frühe Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen und Stärken macht sie  zu starken Persönlichkeiten.

 Ein bereichernder Fachvortrag.

Die SVEHK Aargau-Solothurn dankt Frau Romanino für diese wertvollen Inputs und den Verantwortlichen vom Landenhof ganz herzlich für die Unterstützung dieses Anlasses und den Apéro. 

Hier sind einige Fotos vom Anlass: 

 

 

Autorin, Fotos: Yvonne Widmer